Inklusion oder Illusion? Entschlüsselung des D&I-Paradoxons in Indien
Für einige besteht die Hoffnung, einen Punkt zu erreichen, an dem Vielfalt und Inklusion (Diversity and Inclusion - D&I) ein "normaler" Teil des täglichen Lebens und vor allem der Denkweise aller werden. Andere sind jedoch noch dabei, sich mit der Komplexität des Themas auseinanderzusetzen und zu erkennen, dass es kontinuierliche Anstrengungen und Engagement erfordert. Darüber hinaus ist es von entscheidender Bedeutung zu erkennen, dass, auch wenn einige das Gefühl haben, das Thema sei erschöpfend diskutiert worden, die Lebenserfahrungen vieler Menschen noch immer voller Herausforderungen ist. Damit Unternehmen wirklich vorankommen, müssen sie eine Balance dieser unterschiedlichen Perspektiven finden und ein Umfeld schaffen, in dem der offene Dialog gefördert und geschätzt wird. Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass D&I nicht nur ein "Kästchen zum Ankreuzen" ist, sondern ein dynamischer Prozess, der ständige Reflexion und Anpassung erfordert. Die Rolle der Führung ist in diesem Zusammenhang entscheidend. Führungspersönlichkeiten geben den Ton an und können die Unternehmenskultur maßgeblich beeinflussen. Indem sie Empathie zeigen, ihre eigenen Erfahrungen weitergeben und aktiv D&I-Initiativen fördern, können sie andere dazu inspirieren, es ihnen gleichzutun.
Die formale D&I-Bewegung begann in den 1960er Jahren mit neuen Gesetzen und gesellschaftlichen Reformen, die den Grundstein für das legten, was heute ein wesentlicher Bestandteil der modernen Unternehmensstrategie ist. Unternehmen befinden sich heute in unterschiedlichen Stadien ihrer D&I-Reise, aber für die meisten ist D&I zu einem entscheidenden Faktor für den Aufbau innovativer, gerechter und leistungsfähiger Arbeitsplätze geworden.
Dennoch fragt man sich oft, was genau passiert, wenn ein Unternehmen seine Reise in Richtung Vielfalt beginnt. Wann wird sie von einer "obligatorischen Maßnahme" zu einer wirklich wertvollen und verständlichen "Inklusion"? Wir haben eine umfassende Umfrage unter fast 100 Führungskräften durchgeführt, um einige ihrer organisationsspezifischen Dynamiken zu entschlüsseln und ihre Sicht auf den Weg der India Inc. von "Vielfalt" zu "Inklusion" zu verstehen.
An unserer Umfrage nahmen CEOs, CHROs und Chief D&I Officers aus verschiedenen Sektoren teil, darunter Banken und Finanzdienstleistungen, Unternehmen und freiberufliche Dienstleistungen, Konsumgüter und Einzelhandel, diversifizierte Unternehmensgruppen, Bildung und Soziales, Gesundheitswesen und Biowissenschaften, Industrie und Fertigung, Infrastruktur und Immobilien sowie Technologie. Dieser Bericht fasst unsere Umfrageergebnisse und Analysen sowie wichtige Informationen aus einigen Sekundärquellen zusammen. Das Bericht zielt außerdem darauf ab, Erkenntnisse über die Entwicklung von D&I als eines der zentralen Unternehmensethos zu gewinnen und zu verstehen, wie weit der indische Unternehmenssektor auf diesem Weg wirklich gekommen ist.